Krankenhaus in Kolumbien

5. + 6. Tag

Gegen Abend ging es Eva trotz den Medikamenten immer schlechter. Schnell war klar, ohne Antibiotikum wird das nichts mehr. Aber so einfach, wie noch vor ein paar Jahren, ist es auch in Bogotá nicht mehr ohne Rezept. Unsere Vermieterin gab uns ein paar Tipps von kleineren Drogerien im Bezirk, wo es noch Antibiotikas rezeptfrei zu kaufen gibt. Jetzt hiess es nur noch die Nacht überstehen.
Einfacher gesagt als getan. Das Fieber wollte und wollte nicht sinken. Als selbst Wadenwickel nichts halfen und Eva kaum noch Luft bekam, bat Eva mich einen Arzt zu rufen.

Einen Arzt rufen, nachts, zum Hausbesuch, das ist schon in Berlin eine Geduldsprobe. In Kolumbien kommt er bestimmt erst wenn´s zu spät ist. Vielleicht weiss die Vermieterin Rat. Doch die ging nicht ans Telefon und so entschlossen wir um 22:30h, mit Taxi in ein Krankenhaus zu fahren.

Ok. Ein sicheres Taxi, per Festnetz bestellt,  fuhr uns in die Clinica de Marly. Dort mussten wir eine Anzahlung von 300.000 Pesetas (etwa 115 EUR) leisten und wurden dann gleich einem Arzt zugewiesen. Wir waren sehr erleichtert über die Profesionalität und Ausstattung des Krankenhaus. Nach der ersten Untersuchung bekam Eva gleich eine Spritze damit das Fieber runtergeht.

Da Verdacht auf Lungenentzündung bestand folgten noch Blutentnahme und Röntgen. Das dauert alles lange und wir verbrachten 4 Stunden in den Krankenhausgängen. Dann die Entwarnung, keine Anzeichen von Lungenentzündung, “nur” eine fette Bronchitis. Mit einem starken Antibiotikum und Schmerzmittel wurden wir entlassen. Wenn es in 3 Tagen nicht besser wird, sollen wir wiederkommen. Es kann immer noch eine Lungenentzündung geben. Aber wenn es ihr besser geht, spricht nichts gegen eine Weitereise in das Amazonasgebiet. Eva soll sich aber die drei Tage schonen, lieber zuhause bleiben. Der Smog ist ja auch nicht ideal.

Ein sicheres Taxi brachte uns gegen 4:30 wieder zu unserem Appartement.  Eva geht es nach der Spritze etwas besser. Jetzt schläft sie. Ich bin auch sehr müde, das war doch eine aufregende Nacht. Ich wünsche mir aber für den Rest der Reise andere Abenteuer.

Was hat dieser nächtliche Ausflug gekostet:
Taxi hin: 8.000 COL + 2.000 COL Trinkgeld
Arztuntersuchung, Blutuntersuchung, Röntgenaufnahme, Diagnosebesprechung: 373.395 COL
Medikamente: 68.354 COL
Taxi zurück: 8.000 COL + 2.000 COL Trinkgeld
Total: 461.749 COL (ca. 180 EUR)

Fazit der Geschichte: Wir hätten viel früher ins Krankenhaus sollen, statt mit herkömmlichen Medikamenten und Hausmittelchen rumzudoktern. Und die Kolumbianische Kliniken (zumindest la Clinica de Marly) kann mit europäischen Standard mithalten.

Danke für eure Grüsse und Kommentare. Eva hat sich sehr darüber gefreut. Hoffen wir mal, dass es ihr bald wieder besser geht.

4 Gedanken zu „Krankenhaus in Kolumbien

  1. Hallo Ihr Lieben!!!
    Wir wünsche euch alles gute. Eva, gute besserung nicht versessen viel zu trinken.
    Wir denken an euch.
    einen schönen fiebeloser tag.
    grüß
    aus berlin
    elisavet-puran

  2. Ich bin mir sicher Eva wird es bald besser gehen und ihr könnt eure Abenteuer fortsetzen….
    liebe genesende grüße

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