Ein weitereres wichtiges Transportmittel in der Kaffeezone ist der Willys Jeep. Nach dem Zeiten Weltkrieg wurden die Miltär-Jeeps der USA billig an die Kolumbianer verkauft. Es sind heute noch Tausende von diesen Fahrzeugen unterwegs, auch wenn neue Jeeps anderer Hersteller dazu gekommen sind. Sie ersetzen auf den Kaffeefarmen die Maulesel und Pferde und werden auch als Personen-Nahverkehrsmittel genutzt. Zufällig haben wir erfahren, dass am Sonntag in Calarcá ein Yipao stattfindet. Das ist sowas wie ein Rodeo, nur mit Willys statt mit Pferden und Stieren. Mit dem Bus über Armenia erreichen wir Calarcá einfach und günstig.

Am Anfang des Umzugs zeigten sie vollgepackte Willys mit ganzem Hausstand oder der halben Ernte. Aber der Höhepunkt ist der Pique. Die Willys fahren auf den Hinterreifen oder drehen sich nur auf einem Hinterreifen. Die Besten steigen sogar aufs Dach und lassen den Jeep alleine kreisen während Tausende Zuschauer jubeln.

Schon ein bischen verrückt diese Cowboys. (Eine Frau war übrigens auch dabei beim Pique fahren. Sie ist die erste aber noch die einzigste in dieser Männerdomäne.)
Der Ausflug war ein echtes Erlebnis. Abends hatten wir aber wieder Schwierigkeiten zu unserer Finca zu kommen. Gut haben wir ein Handy mit kolumbianischer Prepaidkarte. Da Frederico nicht da war musste uns aber sein Vater Don Bernardo mit seinem alten Jeep abholen. Beim Thema Jeep und während einer Steigung von mindestens 30% erzählt er uns, dass bei seinem Auto schon 3x die Bremsen ausfiehlen.